Was ist geschichte bulgariens?

Die Geschichte Bulgariens reicht bis in die Antike zurück. Das Land wurde erstmals im 7. Jahrhundert von den Bulgaren besiedelt, einem turksprachigen Volk, das aus Zentralasien stammte. Im Jahr 681 wurde das Erste Bulgarische Reich gegründet und erstreckte sich über große Teile des Balkans.

Im 9. Jahrhundert wurde Bulgarien zum Zentrum des slawischen Kulturraums und entwickelte eine eigenständige slawische Schrift, das Kyrillische Alphabet. Das Zweite Bulgarische Reich wurde im 12. Jahrhundert gegründet und erreichte unter Zar Iwan Assen II. seine größte Ausdehnung.

Ab dem 14. Jahrhundert geriet Bulgarien unter osmanische Herrschaft, die fast 500 Jahre lang andauerte. Während dieser Zeit wurde das Land unterdrückt und seine Bevölkerung schwer unterdrückt. Dies führte zu zahlreichen Aufständen und Rebellionen, aber erst im 19. Jahrhundert wurde der Unabhängigkeitskampf intensiviert.

Im Jahr 1908 erklärte Bulgarien seine Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich und wurde eine souveräne Nation. Im Ersten Weltkrieg kämpfte Bulgarien an der Seite der Mittelmächte, wurde aber 1918 besiegt. Im Zweiten Weltkrieg schloss sich Bulgarien zunächst dem Axe-Bündnis an, wechselte jedoch 1944 die Seiten und trat den Alliierten bei.

Nach dem Krieg wurde Bulgarien ein kommunistischer Staat, der eng mit der Sowjetunion verbunden war. Unter dem kommunistischen Regime erlebte das Land eine Phase der Industrialisierung, aber auch politischer Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen.

1990 stürzte das kommunistische Regime und Bulgarien begann seinen Übergang zur Demokratie. Das Land wurde 2004 Mitglied der NATO und 2007 der Europäischen Union.

Heute ist Bulgarien eine parlamentarische Republik mit einer gemischten Wirtschaft. Das Land hat eine reiche Geschichte, die in seinen zahlreichen historischen Städten und archäologischen Stätten sichtbar ist, darunter das berühmte Römische Theater in Plowdiw und die Ruinen des alten Nessebar.